Wir konsumieren täglich. Die Lebensmittelindustrie ist dabei ein wichtiger, aber auch einflussreicher Sektor. Denn so wie produziert und konsumiert wird, wirkt sich jenes auf die biokulturelle Vielfalt, die Umwelt und damit auch auf alle Lebewesen aus. Fast 680 Kilogramm an Nahrungsmitteln verbraucht jeder von uns pro Jahr in Deutschland. Konsum lässt sich dabei als eine Art der sozialen Handlung auffassen, die mit unglaublich viel Verantwortung einhergeht.
Denn jeder Kauf ist auch eine Entscheidung – für sich selbst aber auch für die eigene Umwelt. Hierbei geht es weit über die eigene Bedürfnisbefriedigung hinaus. Schließlich gehört zum Konsum nicht nur der Kauf und die Nutzung, sondern auch die Beseitigung. So entstehen bei der Produktion und Nutzung von Lebensmitteln für jedes verzehrte Kilo zehn Kilogramm Abfall.
Wie wäre es denn dann mit einer Lebensführung, die versucht das Entstehen von Müll zu vermeiden?
Das Zero Waste Prinzip
Zero Waste beschreibt einen Lebensstil der Nachhaltigkeit anstrebt und Restmüll vermeidet. Dabei geht es darum, Gewohnheiten zu überdenken und der Wegwerfgesellschaft den Rücken zu kehren. Durch das Vermeiden von Einwegverpackungen und der Zuwendung zu wiederverwendbaren Alltagsgegenständen soll ein neuer Kreislauf entstehen: Weg von einer linearen Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Schließlich können wir nicht mehr Ressourcen einfordern als es eigentlich auf der Welt gibt. Somit ist es wichtig, Bewusstsein dafür zu schaffen, inwieweit wir konsumieren oder schon verschwenden. Ein übermäßiger Verbrauch belastet die Umwelt, aber auch unser Portmonee. Die Vorstellung darüber, dass ungefähr ein Drittel unseres Wocheneinkaufs im Müll landet, scheint unvorstellbar, aber so ist es. Besonders in den Industrienationen ist Lebensmittelverschwendung ein brisantes Thema. Hierbei sollte versucht werden, Verschwendung, als Symptom eines nicht nachhaltigen Konsumsystems entgegenzuwirken. Schließlich wäre es unverantwortlich, knappe Ressourcen zu verbrauchen, um Dinge zu produzieren, die anschließend in der Mülltonne landen.
Warum Zero Waste nicht nur gut für die Umwelt ist…
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Förderung der Gesundheit
Zero Waste reduziert den Kontakt mit Schadstoffen, welche besonders in Alltagsprodukten aus Plastik zu finden sind. Dabei Schaden diese nicht nur der Umwelt, sondern auch unserem Körper. -
Geld sparen
Hier geht Qualität über Quantität – Man entwickelt einen anderen Umgang zum Konsum und achtet zunehmender auf die Qualität von Produkten, um eine möglichst lange Nutzungsdauer zu erhalten. Zudem wird bei dem Lebensstil eine mehrfache Verwendung von Verbrauchsgegenständen angestrebt. Mit Zero Waste spart man also langfristig gesehen eine Menge Geld. -
Frei & minimalistisch
Man löst sich zunehmend von Besitztümern und dem Drang nach Konsum. Jenes ermöglicht neue Freiheiten sowie persönliche Ressourcen wie Zeit und Geld. Zudem fördert man Achtsamkeit gegenüber sich selbst und den Dingen, die einem wichtig zu sein scheinen. Schließlich kann auch ein einfacher Lebensstil ein Erfüllender sein.
Mehr Zero Waste in deinem Alltag
Reste gehören in den Abfall? Hier nicht! Denn aus Gemüseresten kannst du ganz leicht etwas Leckeres zaubern. Die Zero Waste Gemüsebrühe – eine einfache Möglichkeit zur kreativen Resteverwertung in deiner Küche.
Du brauchst:
500 g Gemüsereste (Bspw. Möhrenschalen, Petersilie, Kohlrabigrün)
1 L Wasser
1 Lorbeerblatt
1 Nelke
Salz & Pfeffer
Zubereitung:
Die Gemüsereste werden in einem großen Topf mit reichlich Wasser bedeckt und durch Gewürze verfeinert. Anschließend für 1 1/2 Stunden bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Mithilfe eines Siebs die Reste aus der Gemüsebrühe entfernen und zu guter Letzt in Behälter abgießen und einfrieren. Guten Appetit!